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- Herkunft: Spanien
- Artikel-Nr.: SW10175
Paprika, geräuchert, scharf
Verwendung von Paprika, geräuchert, scharf
Die konservierenden Eigenschaften von Paprika und seine rote Farbe machen ihn besonders geeignet, Wurst und Fleisch bessere Haltbarkeit und besseres Aussehen zu verleihen. So ist Pimentón de la Vera seit langem lokal und traditionell ein begehrtes Gewürz für Fleischgerichte (Schwein, besonders das schwarze iberische Schwein, Rind, Kalb, auch Geflügel). „Hausmacherwurst“ sowie Spezialitäten wie die (auch in Frankreich) beliebte spanische Chorizo oder die portugiesische Chouriço werden mit Knoblauch und Paprika, meist Pimentón de la Vera gewürzt – optional können weitere Gewürze und Zutaten hinzukommen.
Aroma und Geschmack von scharfem, geräuchertem Paprika ist absolut perfekt geeignet für deftige Suppen (z.B. Sopa castellana, die klassische spanische Knoblauchsuppe), Eintöpfe (mit oder ohne Speck), marokkanische Tajines, südfranzösische Cassoulets, unterschiedlichste Schmorgerichte und Ragouts sowie Füllungen und Farcen. Grillfleisch, vegetarisches und veganes Grillgut, Gemüse aller Art, Hülsenfrüchte, kräftige Kartoffelgerichte, Pasta und Reis, spezielle Tapas und Snacks können ebenso wie Marinaden, Würzpasten und Würzsaucen (z.B. Sofrito), Aufstriche und Dips mit dem speziellen Aroma von scharfem Pimentón de la Vera zu nichtalltäglichen Genüssen werden.
Pimentón de la Vera passt nicht nur in die spanische Küche, sondern allgemeiner in die mediterrane und marokkanische Küche. Sein Aroma könnte auch in lateinamerikanische Gerichte und in die creolische Küche, sowie die Cajunküche passen.
Paprika darf nicht zu stark erhitzt werden, sonst wird er bitter.
Gute Würzpartner können Curcuma, Kardamom, Knoblauch, Kümmel, Majoran, Oregano, Pfeffer, Piment, Rosmarin und Thymian sein.
Eigenschaften von Pimentón de la Vera picante
Die Spezialität Pimentón de la Vera ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung, sie muss notwendigerweise aus diesem Tal im Norden der Provinz Cáceres in der westspanischen Extremadura stammen. Die Paprikaschoten werden nach der Ernte auf Trockenböden ca. eine Woche lang über Steineichenholz geräuchert und dabei öfter umgeschichtet. Die Stiele der Früchte werden entfernt und je nach Sorte auch die Samen. Danach werden die getrockneten Früchte je nach Feinheitsgrad mehrfach gemahlen.
Bei spanischem Paprika werden drei Sorten unterschieden: dulce (mild), picante (scharf) und die Mischung beider Sorten agridulce (mittelscharf).
Pimentón de la Vera, dulce ist feingemahlen und zeichnet sich durch sein vergleichsweise mildes, süßliches Aroma aus, das in guter Harmonie mit der Rauchnote steht und einen rauchig-würzigen Geschmack ergibt. Das milde Aroma wird dadurch erzielt, dass weder die Samen noch das sie umgebende helle Nährgewebe der Paprikaschoten mitgemahlen werden. Beides enthält das für die Schärfe verantwortliche Capsaicin.
Pimentón de la Vera, picante ist die schärfere, erdigere Variante des geräucherten Paprikas, die durch seinen vollwürzigen, herzhaften Geschmack besticht. Das enthaltene Capsaicin wirkt antibakteriell und antimikrobiell und fungizid. Desweiteren hat Paprika ganz allgemein durchblutungsfördernde Eigenschaften und regt den Appetit sowie die Magensaftproduktion und Verdauung an.
Pimentón de la Vera picante
Als Paprikapflanzen im Zuge der Seefahrten von Columbus nach Spanien gelangten, wurden sie wohl zunächst in Klostergärten in der westspanischen Extremadura (z.B. dem berühmten Monasterio de Guadalupe) angebaut. Mönche waren seit Jahrhunderten für die Kultivierung von Pflanzen zuständig, besonders von Gewürz- und Heilpflanzen und trugen auf ihren Reisen dazu bei, dass neue Pflanzen auch in weiteren Klostergärten und anderen Ländern bekannt wurden. Im Gebiet der Extremadura, im Tal von La Vera sollen es wiederum Mönche gewesen sein, die bereits im 16. Jahrhundert ein spezielles Verfahren zur Verarbeitung der Gewürzpaprika entwickelten, es aber nicht publik werden ließen. Erst im 19. Jahrhundert wurde ihr Verfahren in größerem Stil angewandt, als die Bauern verstärkt die in dem mediterranen Klima gut gedeihenden Pimientos anbauten, die zu Pimentón verarbeitet wurden. Die Besonderheit liegt darin, dass die Pimientos geräuchert werden und zwar über dem Holz der Steineiche. Die Steineiche war und ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil für die Mast der schwarzen iberischen Schweine, die den berühmten spanischen luftgetrockneten Schinken Jamón Ibérico liefern.